SI = Sensorische Integration (nach Ayres)
Die sensorische Integration (SI) ist ein neurophysiologisches und -psychologisches Entwicklungsprinzip, das bei Vollständigkeit eine angemessene Verarbeitung und Interpretation von Sinneswahrnehmungen ermöglicht. Das heißt, nur bei Intaktheit aller Hirnfunktionen ist der Mensch in der Lage, adäquat und effizient auf seine Umwelt zu reagieren. Eine besonders große Rolle spielen dabei das Gleichgewicht, der Tastsinn, die Eigenwahrnehmung und die Bewegungsplanung.
Mototherapie
Ist der Fachbegriff für eine Therapieform, deren Grundlage die Bewegung ist bzw. Bewegungsübungen sind.
Sensorische Integration innerhalb der Mototherapie, ist eine therapeutische Möglichkeit, Kindern mit Sprach-, Lern- und Verhaltensproblemen zu helfen, denn sehr häufig liegen Störungen der sensomotorischen Basisfunktionen zugrunde.
Die Anzahl der Kinder mit Entwicklungs-, Verhaltens- und Lernproblemen steigt seit Jahren stetig an. Aber auch psychosomatische Störungen wie (Schul-)Kopf- und Bauchschmerzen oder Essstörungen nehmen zu, und auch hierbei kann die SI-Mototherapie erfolgreich eingesetzt werden.
Erst durch Bewegung und der damit verbundenen Wahrnehmung (Sensomotorik) ist eine ganzheitliche Entwicklung des Kindes möglich. Viele Kinder und Jugendliche brauchen Bewegungsübungen, die die Leitungen im Gehirn freischalten und dadurch das Lernen ermöglichen.
Man könnte das Gehirn auch mit einem Muskel vergleichen: "Nur wenn er trainiert wird, entwickelt er seine volle Leistungsfähigkeit!"
Die SI-Mototherapie strebt die Funktionstüchtigkeit des Gehirns als Ganzes an, was durch die Wiederholung von frühkindlichen Bewegungsmustern erreicht wird. Hierbei handelt es sich um ein Übungskonzept, das sich an der sensomotorischen Entwicklung orientiert (und persistierende frühkindliche Reflexe integriert).